Die Kuppe des Giersberges ist ein kleinräumiges geschütztes Bodendenkmal. Dort waren 1984 und 1985 von der Urgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft des Landkreises Verden unter Leitung des damaligen Kreis-Bodendenkmalpflegers erste Untersuchungen durchgeführt worden. Sie ergaben, dass es sich offenbar um eine sakrale Stätte der jüngeren Bronzezeit handelt. Diese besteht aus einer künstlich angelegten Mulde von etwa zehn Metern Durchmesser; ihr Bodenaushub war zu einem etwa hufeisenförmigen, flachen Wall um die Mulde herum aufgeschüttet worden.
In der Mitte waren mehrere große Steine deponiert. Am Westende, leicht erhöht über einem vergrabenen großen Findling, fand sich ein doppellagiges Steinpflaster von etwa vier Quadratmetern Größe. Die gesamte Mulde wies eine starke Phosphat-Konzentration auf, wie durch zahlreiche engmaschige, aber auch weit gestreute Bodenproben vor Ort ermittelt wurde.
In entscheidender archäologischer Position fand Dr. Dieter Hasselhof Eichenholzkohle. Sie wurde durch Radiokarbondatierung (C-14-Methode) auf 865 vor Christus, plus/minus 50 Jahre bestimmt, später etwas korrigiert auf das zehnte Jahrhundert vor Christus.
Anderweitige Funde traten nicht zutage. Die Bergkuppe auf herausragender Anhöhe, unweit eines beginnenden Bachlaufes, scheint in der Tat eine sakrale Stätte gewesen zu sein. Hierbei spielten vergängliche Opfergaben eine Rolle, so dass sich die Phosphat-Anreicherungen im Erdboden bilden konnten.
Die Mitglieder der Archäologischen Kommission für Niedersachsen, die 1990 zu einer Tagung nach Verden eingeladen worden waren, besichtigten dieses merkwürdige Bodendenkmal. Zu dieser naturheiligen Stätte gibt es im gesamten norddeutschen Raum kein Vergleichsstück.